Visa hat am 18. April 2020 die Regeln für kostenlose und werbefinanzierte Abonnements geändert. Stripe arbeitet aktiv daran, sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen über die Informationen verfügt, die es benötigt, um die neuen Regeln zu erfüllen. Die folgenden FAQs sollen die Änderungen erläutern. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre Updates für Probeabonnements von Visa. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an den Stripe-Support.
Ich biete ein Abonnement an, für das es keinen Gratis- oder Aktions-Testzeitraum gibt. Gelten diese Änderungen auch für mich?
Nein, diese Regeländerungen gelten nicht für Sie.
Ich biete neuen Kund/innen immer Gutscheine an, gilt das als Werbeaktion?
Nein, wenn Sie allen neuen Kund/innen unabhängig von der Abonnementvariante einen Rabatt anbieten, gelten diese Änderungen nicht für Sie. Nur Händler/innen, die kostenlose Abonnements und Probeabonnements anbieten (z. B. saisonale Angebote), müssen diese Bestimmungen beachten.
Ich erfasse keine Kreditkarteninformationen, wenn ich eine kostenlose Testversion einrichte. Gelten diese Änderungen auch für mich?
Nein, diese Änderungen gelten nicht für Sie. Ein/e Kunde/Kundin gibt Ihnen in diesem Fall aktiv Kartendaten für ein kostenpflichtiges Abonnement und richtet keine kostenlose Testversion ein, die automatisch in ein kostenpflichtiges Abonnement umgewandelt wird.
Warum ändern sich die Abonnementregeln?
Abonnements können manchmal zu Verwirrung bei Kund/innen führen, vor allem, wenn kostenlose und Werbeabonnements den Kund/innen lange nach der Registrierung in Rechnung gestellt werden. Die Abonnementregeln wurden geändert, um Verbraucher/innen zu schützen und für sie deutlich zu machen, wann und wie viel ihnen in Rechnung gestellt wird.
Was sind „Negative-Response-Marketing“ und „Negative-Option-Marketing“?
Bei „Negative-Response-Marketing“ und „Negative-Option-Marketing“ wird Kund/innen standardmäßig ein Produkt oder eine Dienstleistung in Rechnung gestellt, ohne dass sie diese bestellt haben. Dies kann zu einem negativen Kundenerlebnis führen, wenn Kund/innen den Eindruck haben, dass ihnen etwas in Rechnung gestellt wurde, ohne dass sie die Möglichkeit hatten, dies abzulehnen oder zu stornieren. Diese neuen Regeln stellen zum Teil eine Reaktion auf die Zunahme dieser Art von Marketing dar.
Wie kann Stripe mir bei der Einhaltung helfen?
Stripe entwickelt bewusst konforme Produkte. Nutzer/innen, die ein individuelles Kundenerlebnis für Abonnements geschaffen haben, helfen wir dabei, die Bereiche zu identifizieren, die Sie aktualisieren müssen.
Meine Kund/innen müssen sich jetzt aktiv für ein Abonnement entscheiden. Wie kann ich das gewährleisten?
Das Hauptziel besteht darin, sicherzustellen, dass die Kund/innen sich über die Bedingungen ihres Abonnements im Klaren sind. Die Netzregeln schreiben vor, dass Sie vor der Erfassung von Zahlungsinformationen die ausdrückliche Einwilligung (das so genannte „Opt-in“) zu den folgenden Kernaspekten der Testphase oder Werbeaktion einholen:
Abonnementbedingungen
Häufigkeit und Höhe der Gebühren
Stornobedingungen
Stornorichtlinie
Wir schreiben Ihnen nicht vor, wie Sie diese Einwilligung einholen, das hängt von der Art Ihres Unternehmens ab. Abhängig von Ihrer Stripe-Integration bieten wir Ihnen jedoch Funktionen, die Ihnen die Einhaltung der Bestimmungen erleichtern können. (Wenn Sie beispielsweise Stripe Checkout verwenden, wird die für Karten vorgeschriebene Sprache angezeigt.)
Ich biete keine elektronische Kündigung von Abonnements an. Ist das zulässig?
Leider nein, Sie müssen Ihren Kund/innen eine Möglichkeit bieten, ihr Abonnement online oder per SMS zu kündigen. Als Stripe Billing-Nutzer/in lesen Sie den Abschnitt „Ich bin Stripe Billing-Nutzer/in. Gelten diese Änderungen auch für mich?“ weiter unten. Sie können Kund/innen auch über das Kundenportal die Möglichkeit geben, ihr Abonnement zu kündigen.
Ist es wichtig, wann die E-Mail zum Ablauf der Testversion und die erste Bestätigung eintreffen?
Das Wichtigste ist, dass Sie Ihren Kund/innen eindeutige Informationen über die Bedingungen des Abonnements geben, für das sie sich gerade angemeldet haben. Die Netzwerke bieten Ihnen die Möglichkeit, Informationen über den Ablauf der Testversion in die erste E-Mail aufzunehmen. Ihr Unternehmen sollte diese Informationen seinen Kund/innen aber gesondert zusenden.
Was ist, wenn eine kostenlose Testversion weniger als 7 Tage lang gültig ist?
Das ist in Ordnung, Sie müssen den Testzeitraum nicht ändern. Sie müssen Ihre Kund/innen nur darüber informieren, wann die kostenlose Testversion endet und welche Stornorichtlinien gelten.
Muss ich meinen Kund/innen 7 Tage vor jeder Abbuchung einer neuen Abonnementgebühr eine E-Mail schicken?
Nein, Sie müssen die Erinnerung nur vor dem Datum senden, an dem das Abonnement in ein kostenpflichtiges Abonnement umgewandelt wird. Die nachfolgenden Transaktionen können gemäß den Bedingungen abgewickelt werden, denen Sie und Ihre Kund/innen vor Abschluss des Kaufs zugestimmt haben.
Was ist eine erweiterte Händlerbeschreibung?
Das Ziel dieser Regel ist es, sicherzustellen, dass Kund/innen, bei denen ein kostenloses oder Werbeabonnement in ein kostenpflichtiges Abonnement umgewandelt wird, dies auf ihrer Kreditkartenabrechnung schnell erkennen können. Das bedeutet, dass für den ersten abgebuchten Betrag die erweiterte Beschreibung verwendet werden muss. Die Netzwerke geben nicht vor, was dort stehen sollte, aber die erforderliche Information sollte eindeutig erkennbar sein (z. B. *ENDE DES TESTZEITRAUMS*).
Inwiefern ändert sich die Art und Weise, wie ich auf angefochtene Zahlungen im Zusammenhang mit Abonnements reagiere?
Alle angefochtenen Zahlungen im Zusammenhang mit Abonnementgebühren ab dem 18. April 2020 müssen den neuen Regeln entsprechen. Wenn Sie also die erforderlichen Änderungen nicht vornehmen und Kund/innen eine Gebühr anfechten, ist diese Anfechtung grundsätzlich gültig. Um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen weiterhin ungültige Rückbuchungen anfechten kann, nehmen Sie die Änderungen bis zum 18. April 2020 vor.
Ich bin Stripe Billing-Nutzer/in. Gelten diese Änderungen auch für mich?
Wie bei allen Netzwerkänderungen liegt es in der Verantwortung eines jeden Unternehmens, zu prüfen, was für Sie gilt. Stripe Billing bietet Lösungen, die Ihnen die Einhaltung der geänderten Vorschriften erleichtern.
Wir verfügen über Tools wie E-Mail-Erinnerungen und Zahlungsbelege, die entsprechend den neuen Anforderungen aktualisiert werden.
Stripe Billing bietet das Kundenportal an. Dabei handelt es sich um eine gehostete Lösung, mit der Kund/innen ihre Abonnements und Rechnungsdetails verwalten können.
Wenn Sie Ihre Testdaten nicht über Stripe Billing hosten oder andere Tools in Kombination mit Stripe Billing verwenden, empfehlen wir Ihnen, Ihre Kunden-/Produktabläufe zu prüfen, um herauszufinden, welche Anpassungen Sie ggf. vornehmen müssen.