Informationen zum monatlich wiederkehrenden Umsatz (Monthly Recurring Revenue, MRR)

Monatlich wiederkehrender Umsatz (Monthly Recurring Revenue, MRR) stellt den Gesamtbetrag des monatlichen Umsatzes dar, dessen Eingang ein Unternehmen verlässlich auf wiederkehrender Basis erwarten kann und der eine zentrale Metrik für Abonnement-basierte Unternehmen darstellt. Der MRR-Wert wird durch das Addieren der monatlichen, normalisierten Beträge aller aktiven und überfälligen Abonnements berechnet.


Was ist MRR?

Monatlich wiederkehrender Umsatz (Monthly Recurring Revenue, MRR) kann als Gesamtbetrag der monatlichen Umsätze betrachtet werden, die Sie zuverlässig auf wiederkehrender Basis erwarten können. Dabei handelt es sich um eine der wichtigsten zu verfolgenden Kennzahlen für ein SAAS-Unternehmen, da diese Zahl ein in die Zukunft gerichtetes Maß für Wachstum und Umsatzprognosen darstellt.

Monatlich wiederkehrender Umsatz (MRR) ist kein GAAP-Umsatz. Stattdessen ist MRR ein Maß für Umsatzprognosen, mit dem üblicherweise die Leistung verschiedener Abonnement-Unternehmen gemessen wird.

Wie wird der monatlich wiederkehrende Umsatz berechnet?

Sie können den ungefähren MRR berechnen, indem Sie die monatlich normalisierten Beträge sämtlicher Abonnements aufsummieren, zu denen zum jeweiligen Zeitpunkt Zahlungen eingezogen werden. Ein jährliches Abonnement für 1.200 USD trägt beispielsweise nur 100 USD zu Ihrem monatlich wiederkehrenden Umsatz bei. Dazu gehören Abonnements mit den Status „status=active“ und „status=past_due“. Weitere Informationen zu den Abonnementstatus finden Sie hier.


Eine andere Methode zur Berechnung des MRR besteht darin, dass die Anzahl der Kundinnen und Kunden mit dem festen Betrag multipliziert wird, der ihnen in Rechnung gestellt wird.


Der Grund, warum der MRR nicht einfach durch Aufsummieren von Rechnungsbeträgen berechnet werden kann, besteht darin, dass der MRR eine in die Zukunft gerichtete Kennzahl ist, die sich von Ihrem unmittelbaren Cashflow unterscheidet. Zum Beispiel kann man sich nicht darauf verlassen, dass sich mit vergangenen Einmal-Rechnungen zukünftige Umsätze erzielen lassen.

Was verursacht Änderungen am MRR?

Bei den vier wichtigsten Möglichkeiten zum Ändern des MRR handelt es sich um neue Abonnements, Erweiterungen, Minderungen und Abwanderung.

Neue Abonnements

Dieser Punkt tritt ein, wenn neue oder bestehende Kundinnen und Kunden ein neues aktives Abonnement abschließen oder ein Upgrade von einem kostenlosen Abonnement zu einem kostenpflichtigen Abonnement vornehmen.

Erweiterung

Dieser Punkt tritt ein, wenn ein Upgrade für ein bestehendes kostenpflichtiges Abonnement vorgenommen oder dieses geändert wird, um den monatlich wiederkehrenden Umsatz zu erhöhen. Dies kann vorkommen, wenn ein Plan hinzugefügt oder geändert, die Menge erhöht oder eine Vergünstigung gesenkt wird.

Minderung

Dieser Punkt tritt ein, wenn ein Downgrade für ein bestehendes kostenpflichtiges Abonnement vorgenommen oder dieses geändert wird, um den monatlich wiederkehrenden Umsatz (auf einen Betrag, der ungleich null ist) zu senken. Dies kann vorkommen, wenn ein Plan entfernt oder geändert, die Menge gesenkt oder eine Vergünstigung erhöht wird.

Abwanderung

Dieser Punkt tritt ein, wenn ein bestehendes kostenpflichtiges Abonnement entweder gekündigt wird, eine Kündigung geplant ist, es auf ein kostenloses Abonnement zurückgestuft wird, ausgesetzt wird oder überfällig ist. Bitte beachten Sie: Wenn eine Testversion in einem neuen Abonnement für einen Kunden/eine Kundin ohne eine gespeicherte Zahlungsmethode endet, dann wechselt das Abonnement kurzzeitig von „status=trialing“ zu „status=active“, bevor die Zahlung der ersten Rechnung fehlschlägt und das Abonnement den Status „status=past_due“ annimmt.

Wege zur Steigerung Ihres MRR

Um Ihren monatlich wiederkehrenden Umsatz zu steigern, sollten Sie überlegen, auf welche vier Arten dieser sich ändert und sich auf die Entwicklung Ihres Preismodells konzentrieren, um jede dieser vier Kategorien zu optimieren. Hier einige einfache Verbesserungsvorschläge:


Reduzieren Sie kostenlose Pläne

Kostenlose Pläne werden nicht zu Ihrem monatlich wiederkehrenden Umsatz gerechnet. Sie sollten sich darum bemühen, möglichst viele potenzielle Kund/innen in zahlende Abonnent/innen zu konvertieren. Verwenden Sie nach Möglichkeit immer eine Testversion. Eine Testversion in ein kostenpflichtiges Abonnement zu konvertieren ist in der Regel einfacher, als einen kostenlosen Plan in ein bezahltes Abonnement zu verwandeln.

Probieren Sie es mit Upselling oder ändern Sie Ihr Preismodell

Richtig umgesetzt sind Add-ons und nutzungsbasierte Abrechnung effektive Möglichkeiten, um Ihre bestehenden Kund/innen zu kosteneffektiveren Plänen zu konvertieren. Wenn Sie hochwertige Tools auf Ihrem Kernprodukt aufbauen, können Sie ganz einfach neue Pläne zu einem bestehenden Abonnement hinzufügen. Wenn Sie Abrechnung pro Nutzer/in oder pro Nutzung anbieten, kann Ihr Umsatz zusammen mit der Zahl Ihrer Kund/innen steigen.

Verringern Sie ungewollte Abwanderung

Stripe bietet Produkte wie automatische Kartenaktualisierungen und Smart Retries an, um die unfreiwillige Abwanderung zu verringern, die jedes Unternehmen aufgrund abgelaufener Karten, verlorener Karten oder verschiedener Netzwerkausfälle ereilen kann. Sie können Ihren Kund/innen auch nach einem Zahlungsfehler mithilfe von Webhooks eine E-Mail senden oder Stripe dies für Sie erledigen lassen, indem Sie in den Einstellungen des Dashboards Optionen für fehlgeschlagene Zahlungen aktivieren.

Häufige Szenarien und ihr Bezug zum MRR

Rabatte

Sie können steuern, wie sich wiederkehrende oder einmalige Gutscheine auf Ihren MRR in Stripe Billing auswirken. Sie können entscheiden, wiederkehrende Rabatte vom MRR oder einmalige Rabatte vom MRR abzuziehen. Auch eine Kombination aus beiden Optionen ist möglich. Verwenden Sie dazu die Seite Billing-Übersicht über die Schaltfläche Konfigurieren. Diese Einstellungen werden auf Gutscheine auf Abonnementebene sowie Postenebene und kombinierte Gutscheine angewendet.

Beachten Sie, dass dauerhafte wiederkehrende Rabatte immer vom MRR abgezogen werden.

Steuer

Billing betrachtet Steuern oder eine application_fee nicht als Umsatz, d. h. diese werden nicht zu Ihrem monatlich wiederkehrenden Umsatz hinzugerechnet.

Testversionen

Alle Abonnements, die als Testversionen laufen, werden Ihrem monatlich wiederkehrenden Umsatz nicht angerechnet, da das Abonnement nicht aktiv ist und kein Umsatz für die jeweiligen Abonnent/innen prognostiziert werden kann.

Wenn ein Testabonnement aktiv wird, zählt es zu Ihrem MRR, auch wenn die erste Rechnung nicht bezahlt ist. Wenn das Abonnement gekündigt oder als unbezahlt markiert wird, wird es nicht länger zu Ihrem monatlich wiederkehrenden Umsatz, aber zu Ihrer Abwanderungsquote gerechnet.

Zahlungsverzug

Sobald ein Abonnement unbezahlt statt aktiv ist, wird sich Ihr MRR um den Abonnementbetrag verringern. Wenn Sie Abonnements im Rahmen einer finalen Dunning-Maßnahme als unbezahlt markieren, betrachten wir ein Abonnement zu dem Zeitpunkt, an dem die nächste Rechnung erzeugt und automatisch abgeschlossen wird, als überfällig. Wenn beispielsweise der finale Zahlungsversuch am 8. unternommen wurde, Sie aber bis zum 15. des Monats nicht abrechnen, wird Ihr Abonnement am 15. als überfällig markiert.

Fehlgeschlagene Zahlungen

Eine fehlgeschlagene Zahlung an sich wird den MRR eines Abonnements nicht beeinträchtigen, sofern es sich nicht gleichzeitig um den letzten Wiederholungsversuch handelt, der dazu führt, dass das Abonnement überfällig wird, d. h. in den Status „status=unpaid“ übergeht. Siehe Zahlungsverzug.

Stornierungen

Sobald ein Abonnement gekündigt wurde, zählt dieses nicht länger zu Ihrem MRR. Wenn Sie ein Abonnement mit „cancel_at_period_end“ kündigen, wird dieses ab dem Zeitpunkt des API-Aufrufs nicht länger zu Ihrem MRR hinzugerechnet und nicht erst am Ende des Zeitraums, wenn die Kündigung gültig wird.

Nutzungsbasierte Abrechnung

Nutzungsbasierte Abrechnung ist nicht in die Berechnungen des monatlich wiederkehrenden Umsatzes (MRR) eingeschlossen, da der Umsatz erheblichen Schwankungen unterliegt und nicht prognostiziert werden kann.

Rückerstattungen

Einmalige Rückerstattungen wirken sich wie einmalige Rabatte nicht auf den MRR aus, sofern sie nicht auf eine Änderung des Planpreises zurückzuführen sind.