Dieser Hinweis dient der allgemeinen Information und ist nicht als rechtliche Beratung aufzufassen. Wenn Sie weitere Fragen speziell zu Ihrem Unternehmen haben, lassen Sie sich bitte rechtlich beraten.
In Kroatien unterliegen Zahlungen in bar und per Karte dem Fiskalisierungsgesetz. Dies gilt auch für Zahlungen, die von lokalen und internationalen Karteninhaber/innen über Stripe an kroatische Unternehmen geleistet werden.
Im Rahmen des Fiskalisierungsgesetzes muss jede Rechnung bzw. jeder Beleg, die/der von einem kroatischen Unternehmen ausgestellt wird, einen QR-Code erhalten, der zur Website der kroatischen Steuerbehörde weiterleitet, sowie eine eindeutige Rechnungs-ID (JIR) und den Sicherheitscode des für die Fiskalisierung verantwortlichen Ausstellers (ZKI-Nummer). Falls die Rechnung nicht in bar bezahlt wird, sind diese Elemente nicht erforderlich.
Im Fiskalisierungsgesetz fallen unter anderem die folgenden Zahlungsmethoden unter den Begriff „bar“:
Geldscheine oder Münzen
Zahlungskarten (Debit- und Kreditkarten)
Schecks oder ähnliche Zahlungsarten
Die einzige Zahlungsmethode, die derzeit nicht als „Barzahlung“ gilt, ist eine Banküberweisung von einem Bankkonto zu einem anderen.
Informationen zur Rechnungsfiskalisierung finden Sie hier:
ZKI (zaštitni kod izdavatelja) ist der Sicherheitscode des Ausstellers. Wenn Sie sich für die ZKI Ihres Ausstellers registrieren möchten, müssen Sie die entsprechenden Formulare ausfüllen und direkt über das Steuerbüro abwickeln. Weitere Information zu diesem Prozess finden Sie unter https://www.fina.hr/fiskalizacija#kako-do-certifikata.
Anschließend wird Ihnen ein Zertifikat mit Ihren Unternehmensdetails zugesendet. Dieses Zertifikat kann dann für die Verarbeitung der Rechnungsfiskalisierung in Ihre Buchhaltungssoftware hochgeladen werden.
JIR (jedinstveni identifikator računa) ist die eindeutige Rechnungskennung. Für die eindeutige JIR-Nummer Ihrer Rechnung müssen Sie die Rechnung der kroatischen Steuerbehörde (Porezna uprava) melden.
Die ZKI- und JIR-Nummern bestätigen, dass das Konto/die Rechnung ordnungsgemäß fiskalisiert wurde.
Das Unternehmen sendet der kroatischen Steuerbehörde (Porezna uprava) eine elektronisch unterzeichnete XML-Datenmitteilung über die Transaktion zu. Die XML-Datenmitteilung muss die Sicherheitsnummer des Ausstellers (ZKI – zaštitni kod izdavatelja) enthalten.
Die kroatische Steuerbehörde (Porezna uprava) überprüft die XML-Mitteilung, fügt einen eindeutigen Rechnungs-Identitätscode (JIR – jedinstveni identifikator računa) hinzu und sendet die Bestätigung zurück an das Unternehmen.
Das Unternehmen kann anschließend einen Beleg (einschließlich JIR- und ZKI-Nummer sowie QR-Code) ausstellen und an den/die Kunden/Kundin übermitteln.
Der/Die Kunde/Kundin erhält den Beleg mit den entsprechenden Codes, um anzugeben, dass die Steuer für die Transaktion bezahlt wurde.
Die Registrierung des Verkaufs kann durch die Eingabe der JIR-Nummer oder das Einscannen des QR-Codes über die Web-Anwendung der Steuerbehörde verifiziert werden. Der/Die Kunde/Kundin kann die Authentizität der erhaltenen Rechnung verifizieren. Kund/innen können die Rechnungen unter www.provjeri-racun.hr überprüfen
Stripe bietet noch keine Lösung für die Fiskalisierung von Rechnungen oder Belegen, aber wir haben einige Drittanbieter-Lösungen* zusammengetragen, die Sie auf Empfehlung von anderen Stripe-Nutzer/innen in Kroatien verwenden können:
Solo – https://solo.com.hr/
Webracun – https://webracun.com/
Minimax – Minimax.hr
* Bitte beachten Sie: Obwohl Stripe von seinen Nutzer/innen positives Feedback zu diesen Dienstleistern erhalten hat, haben wir keine eigene Sorgfaltsprüfung durchgeführt. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Integrationen und rechtlichen Anforderungen. Daher sollte jedes Unternehmen selbständig in Absprache mit seinen Technik- und Rechtsteams eine Analyse dieser Dienstleister vornehmen.