Jedes Kartennetzwerk hat ein eigenes formelles, strukturiertes Verfahren für angefochtene Zahlungen zwischen Karteninhaberinnen, -inhabern und Händlern, aber grundsätzlich sind sie identisch. Der Prozess ist hier beschrieben:
So funktionieren Zahlungsanfechtungen
Im Falle von angefochtenen Zahlungen wird der angefochtene Zahlungsbetrag zuzüglich der Anfechtungsgebühr vom Kartennetzwerk von Ihrem Stripe-Guthaben abgezogen, bis das Kartennetzwerk eine Entscheidung darüber getroffen hat, zu wessen Gunsten die Anfechtung entschieden wird. Stripe hat keinen Einfluss auf die Entscheidung bei Anfechtungen, stellt Ihnen aber Tools zur Verfügung, um gegen die Anfechtung vorzugehen und Ihnen die besten Chancen auf einen Erfolg zu sichern. Wenn Sie nicht gegen eine Anfechtung vorgehen, kann dies von den Kartennetzwerken als Akzeptanz der Anfechtung interpretiert werden. Daher ist die Übermittelung von Beweisen Ihre beste Möglichkeit, bei der Anfechtung recht zu bekommen.
Wenn Sie eine Anfechtung erhalten, müssen Sie zunächst eine Entscheidung treffen: Wollen Sie gegen die Anfechtung vorgehen oder nicht? Sie sollten auf Ihrem Dashboard die Anfechtung und die angefochtene Zahlung überprüfen, um zu erkennen, ob die Anfechtung aus Sicht Ihrer Kundin oder Ihres Kunden berechtigt ist. Außerdem sollten Sie feststellen, ob Ihnen Beweise für das Vorgehen gegen die Anfechtung vorliegen. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie entscheiden, ob Sie gegen die Anfechtung vorgehen wollen oder nicht. Falls Sie nicht dagegen vorgehen möchten, können Sie die Anfechtung entweder ignorieren und nichts machen, oder sie ausdrücklich akzeptieren:
https://support.stripe.com/questions/accepting-disputes
In Ihrem Dashboard finden Sie eine Frist für die Übermittlung von Beweisen, sodass Sie genügend Zeit haben, Ihre Beweise zusammenzutragen, wenn Sie gegen die Anfechtung vorgehen wollen. Wenn Sie sich entschlossen haben, gegen die Anfechtung vorzugehen, müssen Sie damit beginnen, Ihre Beweise zu sammeln und einzureichen. Anfechtungen sind ein normaler und gewöhnlicher Teil des Zahlungsverkehrssystems, aber können zunächst komplex erscheinen, wenn man nicht über viel Erfahrung mit ihnen verfügt. Wir stellen Ihnen alles zur Verfügung, was Sie für die Übermittlung Ihrer Beweise wissen müssen, damit Sie das Verfahren erfolgreich bewältigen können:
Es gibt verschiedene Arten von Beweisen, die Sie vorlegen können, um gegen Ansprüche vorzugehen. Die Art ist abhängig vom Grund der Anfechtung seitens der Kundin oder des Kunden. Falls eine Zahlung beispielsweise aus dem Grund „Produkt nicht erhalten” angefochten wird, können Sie dagegen vorgehen, indem Sie einen Beweis vorlegen, dem zu entnehmen ist, dass die Kundin oder der Kunde für den Erhalt des Produkts bei der Lieferung unterschrieben hat.
Informieren Sie sich in unserer Dokumentation über die verschiedenen Arten von Beweisen, die Sie beim Vorgehen gegen die verschiedenen Arten von Anfechtungen einsetzen können:
https://stripe.com/docs/disputes/categories#dispute-category-types
Der Beweis, den Sie dem Aussteller an diesem Punkt des Prozesses übermitteln, ist die einzige Kommunikation zwischen Ihnen und dem Aussteller. Während dieses Prozesses gibt es keine anderen Möglichkeiten der Kommunikation. Auf der Grundlage der von Ihnen überreichten Beweise trifft der Aussteller eine einzige, endgültige Entscheidung darüber, ob die Anfechtung zu Ihren Gunsten oder gegen Sie entschieden wird.
Der beste Umgang mit Anfechtungen ist es, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies ist vielleicht nicht immer möglich, aber die Erfahrungen aus vergangenen Anfechtungen können dazu beitragen, künftige Anfechtungen zu vermeiden. Lesen Sie in unseren Dokumentationen nach, wie Sie Anfechtungen bei Ihrem Konto am besten verhindern können: